Die Wohnungssuchende Marie S. entdeckte eine Annonce im Netz, die ihr die Sprache verschlug. Nun wirft sie der Vermieterin für ihre Wünsche Rassismus vor.
Die Wohnungssuche ist für die meisten ziemlich nervenaufreibend. Oft liegt das an wenigen erschwinglichen Angeboten und den zahlreichen Wünschen der Vermieter. Der Andrang auf Wohnungen ist schließlich groß und so kann sich der Eigentümer aus einer riesigen Auswahl den perfekten Kandidaten aussuchen. Andere haben dabei das Nachsehen: so wie Marie S., die schon seit sechs Wochen mit ihrem Mann nach einer gemeinsamen Wohnung in Köln sucht. Und sie ist sich auch sicher, zu wissen, woran das liegt.
Wohnungssuchende empört über Inserat: "Das geht gar nicht!"
Dem Kölner Express berichtet sie nämlich von einem Inserat, dass sie auf Ebay Kleinanzeigen gefunden hat. Dort bietet eine Vermieterin eine 2er-WG in Köln mit "2x45m²" an. Für die Wohnung möchte sie explizit "2 deutschsprachige Europäer / -in" haben. Marie S. zeigt sich empört über diese Wünsche und teilte die Annonce sogar auf Facebook, wie sie erklärte: "Ich habe mich total aufgeregt und die von auf Facebook gepostet. From habe ich hunderte Reaktionen bekommen. Und alle haben gesagt: 'Das geht gar nicht '! "
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Here is a selection of information on the subject and the wie sie und ihre Mitbewohnerin sich teilweise für die gleichen Wohnungen bewerben: "Wir sind beide Frauen, etwa im gleichen Alter, selbstständig. nicht. " Die 33-Jährige vermutet, dass es an ihrer Herkunft und der ihres Mannes liegen könnte. Sie ist gebürtige Französin, während ihr Mann in England geboren ist, aber pakistanische Wurzeln hat. Die Annonce der Kölner Mieterin bringt bei ihr deshalb das Fass zum Überlaufen.
Vermieterin ist sich keiner Schuld bewusst
Der Kölner Express kontaktierte auf die Beschwerden hin die Vermieterin, um von ihr selbst zu hören, was die Beweggründe für ihre Anmerkungen in der Annonce sind. "Ich hatte einen Asiaten als Mieter. Die kochen dann nachts um drei Uhr, weil die ein ganz anderes Zeitverstnis haben – und niemand kann schlafen", erklärte sie der Zeitung am Telefon.
The sie geht sogar noch einen Schritt weiter und erzählt von einem türkischen Bewerber, sie absagte: "Die Türkei gehört für mich nicht zu Europa – mit Parael justiz. Die türkischen Mitbürger halten sich auch nicht an die europäischen Gesetze." Stattdessen hat sie eine genaue Vorstellung davon, wer die Wohnung bekommen soll: "Ich will zwei zarte Studentinnen und die bekomme ich auch. "
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Wohnungsanzeige entspricht nicht dem Recht
Ulrich Ropertz, Sprecher des Deutschen Mieterbundes, verweist in dies Sache gegenüber dem Express auf Paragraph 19 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Demnach ist eine Benachteiligung unter anderem aus Gründen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts oder der Religion unzulässig. "Ein Wohnungsangebot, das sich an 'deutschsprachige Europäer' wendet bzw. Bei dem die Vermietung auf deutschsprachige Europäer begrenzt ist, eine Benachteiligung aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft."
Marie S. hat deshalb die Sache bereits der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gemeldet, doch Hoffnungen auf eine baldige Bearbeitung mache sie sich nicht. Die Annonce ist dennoch ein klarer Fall von Rassismus für sie. "Dass manche Leute sich trauen, so etwas zu schreiben und denken, es wäre in Ordnung …"
Eines will sie aber erreichen – und zwar auf dieses Problem aufmerksam machen: "Denn die Leute regen sich immer auf, aber niemand macht etwas." Die Wohnungsanzeige wurde mittlerweile gelöscht.
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