Brexit-Deal abgelehnt – Schicksalstag für May – Maas warnt



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Die Abstimmung im britischen Unterhaus über den Brexit-Deal endet mit einer krachenden Niederlage Theresa Mays. Schön am Mittwoch wird sie sich einem Misstrauensvotum stellen.

  • Im Sommer 2016 stimmten 51.89 Prozent der Briten in einem Referendum für einen Brexit.
  • Die EU-Regierungschefs haben Ende November einen Entwurf für ein Austrittsabkommen unterzeichnet.
  • Das Unterhaus hat am Dienstag den Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.
  • Stand jetzt soll Großbritannien am 29. März die EU verlassen – es droht ein "ungeordneter Brexit".
  • Am Mittwoch wird sich Theresa May einem Misstrauensantrag von Oppositionsführer Jeremy Corbyn stellen.
  • Am 21. Januar will May – so sie das Misstrauensvotum übersteht – einen "Plan B" vorlegen.

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9.23 Uhr: Nach dem Nein des britischen Parlaments zum Brexit-Abkommen mit der EU hat Bundesaussenminster Heiko Maas die Briten dazu aufgefordert, ihre Position möglichst schnell zu klären. "Die Zeit der Spielchen ist jetzt vorbei", from the SPD-Politiker am Mittwoch im Deutschlandfunk. Was die Abgeordneten wirklich wollen, six mit der Abstimmung nicht klargeworden. Stattdessen you are lediglich klargeworden, was sie nicht wollen.

9.20 Uhr: Die Europäische Union hofft trotz des britischen Neins zum Brexit-Vertrag weiter auf eine gütliche Trennung mit Großbritannien. "Ein geordneter Austritt bleibt in den nächsten Wochen unsere absolute Priorität", sagte EU-Chefunterhändler Michel Barnier am Mittwoch im Europaparlament. Allerdings six die Gefahr eines No-Deal-Brexit so groß wie nie. Die nächsten Entscheidungen lägen allein in Großbritannien.

Das Votum des britischen Unterhauses gegen den über 18 Monate mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag six kristallklar gewesen, sagte Barnier, meinte aber: "Im Moment ist es zu früh, at the Konsequenzen dieser Abstimmung einzuschätzen." Denn die Gegner des Pakts hätten sehr unterschiedliche Motive.

8.45 Uhr: Der britische Botschafter Sebastian Wood geht auch dem Scheitern des Brexit-Abkommens nicht davon aus, dass es in Großbritannien eine weitere Volksabstimmung über den Ausstieg aus der EU geben wird. "Im Moment sehe ich keine Mehrheit im Parlament für ein zweites Referendum", sagte Wood am Mittwoch im ZDF- "Morgenmagazin". Zudem zeigten Umfragen, dass es in the britischen Bevölkerung keinen Stimmungswandel gebe. "Der Willen des Parlaments bleibt, den Brexit durchzuführen." Man müsse auch nach der Ablemittel des Affaires von Premierministerin Theresa May mit der EU ruhigbleiben und weiter daran arbeiten.

Wood geht davon aus, dass May das Misstrauensvotum auf Antrag der Labor-Opposition an diesem Mittwochabend im Unterhaus übersteht, weil die regierenden Konservativen keine Neuwahlen wollten. Dann werde die Premierministerin weiter für einen geregelten Brexit kämpfen. "Die stärkste Karte in ihrer Hand bleibt, dass niemand einen Vorschlag hat, derbessere Chancen hat, eine Mehrheit zu bekommen."

8.35 Uhr: Vor den Folgen eines ungeregelten Ausstiegs der Briten aus der EU warnte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. "Es würden in Europe verlieren", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ZDF- "Morgenmagazin". Vor allem die Briten würden unter einem ungeregeltem Ausstieg aus der EU leiden. Dies würde schwere Konsequenzen für Wohlstand und Arbeitsplätze haben. Allerdings würde das auch nicht spurlos an der Europäischen Union vorbeigehen.

Zugleich warb Altmaier um Gelassenheit. "Ich glaube, wir sollten den Briten die Möglichkeit geben, ihre Position zu klären." Für einen ungeregelten Austritt gebe es aus seiner Sicht im britischen Parlament keine Mehrheit. Er stellte klar, dass der Deal von Premierministerin Theresa May mit der EU "substanziell nicht nachverhandelbar" six. Wenn die britische Regierung aber etwas Neues vorschlage, müsse man in der EU darüber reden, "was das für uns bedeutet".

Video: Nach Mays Niederlage: Welche Optionen bleiben

Heiko Maas über Brexit-Abstimmung: Großbritannien jetzt "am Zug"

8.23 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) fordert Klarheit von Großbritannien. Das Land you are jetzt "am Zug", sagte Maas am Mittwoch im Deutschlandfunk. Die Abgeordneten des Unterhauses hätten nicht klar gemacht, was sie wollen – lediglich, was sie nicht wollen. "Das ist nicht ausreichend", betonte der Außenminister.

Nun müsse erst einmal der Ausgang des Misstrauensvotum gegen Premierministerin Theresa May am Mittwochabend abgewartet werden sowie ihr neuer Vorschlag für das Parlament. Ein Sturz Mays würde die Lage noch komplizierter machen, sagte Maas. Für Verhandlungen brauche es eine stable Regierung in London.

Eine Verschiebung des für Ende März geplanten EU-Austritts der Briten hält Maas für schwierig, auch angesichts der im Mai anstehenden Europawahlen. Zudem brauche es auch für eine Verschiebung eine klare Linie Londons: "Das macht nur Sinn, wen es auch einen Weg gibt, der zum Ziel hat, dass es ein Abkommen zwischen der EU und Großbritannien gibt. Das sei derzeit aber" nicht Mehrheitsmeinung im britischen Parlament ".

07.26 Uhr: Theresa May muss sich nach der Niederlage bei der Abstimmung um den Brexit-Deal einem Misstrauensvotum stellen. Die Abstimmung soll am Mittwoch gegen 20 Uhr stattfinden.

Nach Brexit-Abstimmung: EU-Kommissionspräsident hält unkontrollierten Brexit für nicht unwahrscheinlich

06.50 Uhr: May zeigt sich Kampfstark: Zwar ist sie mit ihrer Abstimmung gnadenlos baden gegangen und stellt sich nun einem Misstrauensvotum, aber ihre Ansprache nach dem das Ergebnis feststand zeigt, dass sie noch nicht aufgeben will. "Das Haus hat gesprochen und die Regierung wird dem folgen. Es ist offensichtlich, dass das Haus den Deal nicht unterstützen möchte, aber die heutige Abstimmung sagt uns nicht, wofür das Haus eigentlich steht ", so May. Wie es nun weitergehen soll scheint gerade ungewiss.

Viele britische Medien wie die "Times" oder "Telegraph" sehen das Problem bei May selbst. Der "Telegraph" schreibt, dass May zu EU-freundlich gewesen six und eher mit dieser brechen müsse, um das Land voranzubringen, während die"Times" auch fordert, dass May Kompromisse eingehen und auch Maßnahmen ergreifen müsse, zu denen sie vorher nicht bereit war. "Dazu gehört die Bereitschaft zu einer dauerhaften Zollunion oder auch der Aufruf an die Wähler, den EU-Deal in einem zweiten Referendum zu unterstützen – wie unattraktiv das im Moment auch aussehen mag. Es erscheint nun fast unvermeidlich, dass sie um einen Aufschub für den Brexit über den März hinaus bittet ", schriebt die Zeitung. Und auch der "Independent" sieht den einzigen Ausweg in einem neuen Referendum.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hält einen unkontrollierten Brexit für nicht unwahrscheinlich und verlangt daher von London seine Absichten klar und deutlich zu formulieren, immerhin sei der 29. März, der Tag des geplanten Austritt bald gekommen.

Beer fordert EU-Sondergipfel innerhalb von 48 Stunden in Berlin

06.42 Uhr:Die designierte Spitzenkandidatin der FDP für die Europawahl, Nicola Beer, fordert einen EU-Sondergipfel innerhalb von 48 Stunden nach dem Scheitern des Brexit-Abkommens im britischen Parlament. Beer sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Lage in Großbritannien sowie in der EU nach der Niederlage von Theresa May nach der Abstimmung ist dramatisch. Die EU muss sofort darauf reagieren. "Es müsse umgehend ausgelotet werden," welche Schritte die EU gehen kann, um sicherzustellen, dass es einen geordneten Brexit gibt und sich danach so enge Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien wie möglich entwickeln können ".

Barley warnt vor "dramatischen Folgen" eines chaotischen Brexit

Update vom 16. Januar, 06.37 Uhr:

Nach dem Nein des britischen Parlaments zum EU-Austrittsabkommen hat die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Bundesjustizministerin Katarina Barley, vor einem chaotischen Brexit gewarnt. Barley sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch, ein ungeordneter Austritt hätte "dramatische Folgen für Großbritannien, für Deutschland und für Europa". Er würde auch zu einer harten Grenze in Irland führen. "Das alles kann keiner wollen."

Barley, die selbst die britische Staatsbürgerschaft besitzt, appellate an die Verantwortlichen in London, "jetzt schnell für Stabilität zu sorgen". Es müsse zügig eine Lösung im Sinne der Bürger in Großbritannien und in Europe gefunden werden. Gleichzeitig machte Barley deutlich: "Wir unterstützen Großbritannien auf seinem Weg, aber Nachverhandlungen zu dem Abkommen wird es nicht geben."

May stellt sich nach Brexit-Abstimmung dem Misstrauensvotum

22.58 Uhr: Fazit nach einem bewegten Tag in London: Das britische Unterhaus hat am Dienstagabend gesprochen – klarer geworden ist damit in der Hängepartie rund um den Brexit aber kaum etwas. Theresa May wird sich am Mittwoch einem (vermutlich erfolglosen) Misstrauensvotum stellen, bereits Montag kommender Woche will die Premierministerin einen "Plan B" vorlegen. Am 31. Januar könnte über ihn abgestimmt werden.

Ob dieser "Plan B" Chancen auf eine Verabschiedung hat ist aber höchst unklar. Mehrere britische Parlamentarier forderten am Dienstag klar Nachverhandlungen – zugleich beharrt EU-Kommissionpräsident Jean-Claude Juncker auf den bisherigen Ergebnissen. Auch Ratspräsident Donald Tusk zeigte als einzigen Ausweg am Dienstagabend einen Exit aus dem Brexit auf. Diesen wiederum hat May unter Verweis auf das Brexit-Referendum entschieden abgelehnt. Großbritannien, aber auch das von möglichen Problem an der nordirischen Grenzen betroffene Irland bereiten sich unterdessen weiter auf einen "harten Brexit" vor.

Weitere Erkenntnisse könnte der Mittwoch bringen – wahrscheinlich ist aber, dass der Brexit Europe noch einige Wochen oder gar Monate in Atem halten wird. Wie and weitergehen könnte, erfahren Sie in diesem Artikel. Wir verabschieden uns für heute Abend aus dem News-Ticker zum Brexit und wünschen eine gute Nacht.

22.30 Uhr: Die irische Regierung will be intensiv auf die Folgen eines Brexits ohne Abkommen vorbereiten. Nach der Ablehnung des zwischen London und der Ausgehandelten Austrittsabkommens durch das Unterhaus in London kündigte Dublin am Dienstagabend an, die Vorbereitungen zu verstärken. "Bedauerlicherweise hat der Ausgang der Abstimmung heute Abend das Risiko eines ungeordneten Brexits erhöht" Folglich wird die Regierung ihre Vorbereitungen auf ein solches Ergebnis weiter intensivieren ", hieß es in einer Erklärung.

Nach der Brexit-Abstimmung: Linke fordert Erklärung von Merkel

22.25 Uhr: Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, das weitere Vorgehen nach dem Brexit-Votum in Großbritannien zu erläutern. "Die die EU auf den kalten Brexit vorbereitet" Was a gedenkt die Bundesregierung zu tun, um Schaden aus dem Brexit-Chaos von Deutschland abzuwenden? ", Fragte Bartsch am Dienstag. "Ich erwarte Antworten in einer unverzüglichen Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Merkel vor dem Bundestag."

21.58 Uhr: Boris Johnson, streitbarer Ex-Außenminister Großbritanniens, hat sich nach der Brexit-Abstimmung in bekannt markigem Tonfall geäußert. Theresa Mays Deal you are "tot", sagte er im Gespräch mit der BBC. Die Premierministerin müsse nun "zurück nach Brüssel gehen" und neu verhandeln.

Bei den Demonstrationen vor dem britischen Parlament hat es unterdessen drei Festnahmen gegeben. Drei Männer seien wegen Körperverletzung, Vergehen gegen die öffentliche Ordnung und Sachbeschädigung festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher dem Evening Standard.

Größtenteils blieben die Demonstrationen in London friedlich: Ein Anti-Brexit-Demonstrant weint auf dem Parlamentsplatz.

© dpa / Frank Augstein

Nach der Brexit-Abstimmung: Juncker behrrt auf dem ausgehandelten Brexit-Deal

21.43 Uhr: Nach der Ablehnung des Brexit-Vertrags im britischen Unterhaus hat die EU Klarheit von Großbritannien über den weiteren Kurs gefordert. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verlangte von London am Dienstagabend dringend, "seine Absichten so bald wie möglich klarzustellen". Ihm zufolge ist mit dem negativen Votum zu dem mit der EU ausgehandelten Brexit-Abkommen die Gefahr eines "ungeordneten Austritts" ohne Abkommen gestiegen.

Sie stehen weiter vor Problems: Jean-Claude Juncker (king), Antonio Tajani (Mi.) with EZB-Präsident Mario Draghi am Dienstag bei einem Festakt in Straßburg.

© AFP / FREDERICK FLORIN

Juncker betonte, die Kommission and EU-Chefunterhändler Michel Barnier hätten "huge Zeit und Mühe in die Aushandlung des Austrittsabkommens investiert". Dabei habe die EU "durchweg Kreativität und Flexibilität" bewiesen und auch zuletzt zusätzliche Klarstellungen und Zusicherungen angeboten. Der über 17 Monate ausgehandelte Brexit-Vertrag is "ein fairer Kompromiss und der bestmögliche Deal". Er sei "der einzige Weg, um einen geordneten Austritt sicherzustellen".

Brexit-Chaos: Kramp-Karrenbauer and Ziemiak fordern "kühlen Kopf" und "Weitblick"

21.22 Uhr: Nach der Ablehnung des Brexit-Abkommens durch das britische Unterhaus hat sich CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak eine Fristverlängerung für Großbritannien gefordert. Nun "Weitblick" gefragt, erklärte Ziemiak am Dienstagabend auf Twitter. "Lasst uns den Briten eine Fristverlängerung gewähren, damit London die letzte Chance nutzt, einen Kompromiss zu finden."

Auch CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat für eine besonnene Reaktion auf das klare Nein des britischen Parlaments zum zwischen der EU und London ausgehandelten Brexit-Abkommen plädiert. "Wir müssen jetzt auch einen kühlen Kopf bewahren, a wenn das Herz from wirklich schwer ist heute", sagte Kramp-Karrenbauer am Dienstagabend beim Neujahrsempfang des Parlamentskreises Mittelstand (PKM) in Berlin. "Wir haben ja befürchtet, dass es zu einem solchen Votum kommt. Aber dass es mit einer solchen klaren Mehrheit erfolgt, das ist doch noch mal eine besondere Situation ", sagte sie.

Nach der Brexit-Abstimmung: Kurz schließt Nachbesserungen aus – Tusk will Tür für Abkehr vom Brexit offen lassen

21.16 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) warnt vor einem ungeregelten Ausstieg der Briten aus der EU. "Das ist ein bitterer Tag für Europa", schrieb der Bundesfinanzminister am Dienstagabend auf Twitter. "Wir sind vorbereitet. Aber ein ungeregelter Brexit ist die schlechteste aller Möglichkeiten, für die EU, besonders aber für Großbritannien. "

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) schloss unterdessen schon kurz nach dem Scheitern des Brexit-Abkommens im Londoner Unterhaus Nachbesserungen seitens der EU aus. Der Ballon in London, schrieb der Regierungschef auf Twitter. "Es wird jedenfalls keine Nachverhandlungen zum Austrittsabkommen geben." Ziel bleibe, einen ungeordneten Brexit zu vermeiden und auch in Zukunft möglichst eng mit Großbritannien zusammenzuarbeiten, or Kurz in Wien.

21.04 Uhr: Theresa May will nach der Ablehnung ihres Brexit-Abkommens am kommenden Montag das weitere Vorgehen im Parlament darlegen. Das hat die Premierministerin noch am Dienstagabend angekündigt.

21.00 Uhr: EU-Ratspräsident Donald Tusk hat das Scheitern des Brexit-Vertrags im britischen Unterhaus bedauert. "Wenn ein Deal unmöglich ist und niemand einen No-Deal will, wer wird den Mut haben zu sagen, wie die einzige positive Lösung aussieht?", Fragte Tusk am Dienstagabend auf Twitter.

Damit sei das Risiko eines britischen EU-Austritts ohne Vertrag gewachsen, ergänzte Tusks Sprecher. "Wir wollen nicht, dass das passiert, aber wir werden darauf vorbereitet sein" Die EU werde weiter geschlossen und verantwortungsvoll vorgehen. Sie werde trotz der Ablehnung im britischen Unterhaus die Ratifizierung des Austrittsabkommens vorantreiben.

20.55 Uhr: Die Debatte im Unterhaus läuft weiter. Unterdessen stellen sich aber einige drängende Fragen: Zunächst, ob Theresa May das Misstrauensvotum am Mittwoch überstehen wird – vor allem aber, ob ein ungeordneter Brexit noch abzuwenden ist. Einen Ausblick auf mögliche weitere Entwicklungen finden Sie in diesem Artikel.

Brexit-Abstimmung im Unterhaus: Corbyn stellt Misstrauensantrag gegen May – Entscheidung wohl schon am Mittwoch

20.48 Uhr: Auch Ian Blackford von der Scottish National Party forderts, May müsse "Verantwortung übernehmen" – er begrüßt den Misstrauensantrag. Es seien nun Gespräche mit allen Führern der Oppositionsparteien nötig, es gebe keine Mehrheit für das vorliegende Abkommen.

20.45 Uhr: Auch Corbyn kommt zur Wort. May habe sich einem Dialog verweigert, ruft er. "Sie kann nicht glauben, dass sie nach zwei Jahren des Scheiterns noch ein gutes Abkommen für unser Volk auszuhandeln", betont er. Es gelte zu klären, ob die Regierung May noch das Vertrauen des Parlaments habe – er habe einen Misstrauensantrag eingereicht, verkündet Corbyn.

20.40 Uhr: "Natürlich ist das eine Ablehnung gewesen, aber das sagt noch nichts darüber hinaus, was das Unterhaus eigentlich unterstützt", sagt May in ihrer ersten Reaktion. Man müsse über Lösungen nachdenken, die "verhandlungsfähig erscheinen" und im Parlament Zustimmung finden, betont May – die gefasst wirkt. Ihre Regierung wolle am Brexit festhalten. Über einen etwaigen Misstrauensantrag wolle die Regierung bereits morgen beraten, erklärt sie mit Blick auf eine entsprechende Drohung von Labor-Chef Jeremy Corbyn.

Nach der Niederlage: Die enttäuschte Premierministerin Theresa May im Unterhaus.

© dpa / House Of Commons

Brexit-Abstimmung im Unterhaus: Ergebnis ist from – May verliert

20.39 Uhr: Theresa May hat die Abstimmung verloren. 202 Ja-Stimmen stehen 432 Neins gegenüber.

20.36 Uhr: Die Verkündung des Ergebnisses dürfte nun unmittelbar bevorstehen.

20.31 Uhr: Nach der Abstimmung im Hammelsprung-Verfahren füllt sich der Saal wieder. Ein Ergebnis ist aber noch nicht verkündet worden.

20.23 Uhr: Der potenziell brisante Änderungsantrag des Abgeordneten John Baron ist abgelehnt. 600 der 650 Mitglieder des Unterhauses haben mit "Nein" votoert, nur 24 mit "Ja". Das hat Speaker John Bercow soeben verkündet. Nun schreiten die Abgeordneten tatsächlich zur lange erwarteten (Haupt-) Abstimmung über den Brexit-Deal.

20.17 Uhr: Nachdem drei derer Ünderungsanträge zurückgezogen wurden, wird nun mit einer baldigen Abstimmung über Theresa Mays Vorlage gerechnet. Laut einem Bericht des Evening Standard könnte es um 20.30 Uhr deutscher Zeit soweit sein.

Brexit-Abstimmung im Unterhaus: Drei von vier Änderungsanträgen zurückgezogen

20.13 Uhr: Das Unterhaus hat nun drei von vier Änderungsanträgen zur Beschlussvorlage der britischen Regierung bei der Abstimmung zum Brexit-Deal zurückgezogen. Abgestimmt werden soll nun noch noch über den Antrag des Konservativen John Baron, der ein klarer Verfechter eines britischen Ausstiegs aus der Europäischen Union ist. Er fordert in dem Antrag eine Ausstiegsklausel aus der umstrittenen Garantie für eine offene Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland, wie sie im Brexit-Abkommen festgeschrieben ist. Sollte der Antrag wider Erwarten eine Mehrheit finden, wäre der Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May in seiner jetzigen Form Makulatur.

20.02 Uhr: Die Debatte ist nun pünktlich beendet. Die Abgeordneten erheben sich und machen sich auf den Weg zur Abstimmung – über vier Änderungsanträge soll entschieden werden. Diese Abstimmungen finden vor dem eigentlichen Votum über das Brexit-Abkommen statt.

Zwei der Anträge lehnen das Brexit Abkommen direkt ab. Zwei weitere versehen es mit der Bedingung für eine einseitige Ausstiegsklausel für London. Damit wäre der Deal in seiner jetzigen Form auch Makulatur. Es gilt aber als unwahrscheinlich, dass einer der Änderungsanträge (Amendments) angenommen wird.

Labor-Amendment: Der Änderungsantrag der Labor-Partei lehnt das Brexit-Abkommen von May ab und auch einen Austritt ohne Abkommen. Stattdessen fordert er eine engere Anbindung an die EU.

SNP-Amendment: Auch die schottische Nationalpartei und die walisische Plaid Cymru wollen mit ihrem Änderungsantrag den Deal direkt ablehnen und forden, den Brexit aufzuschieben.

Leigh-Amendment: Der konservative Brexit-Hardliner Edward Leigh will ein einseitiges Kündigungsrecht für London vom Austrittsabkommen durchsetzen.

Baron-Amendment: John Baron, auch ein Tory-Brexiteer, fordert eine Ausstiegsklausel aus der umstrittenen Garantie für eine offen Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland, wie sie im Brexit-Abkommen festgeschrieben ist.

Brexit-Abstimmung im News-Ticker: May spricht im Unterhaus

19.55 Uhr: Theresa May attackiert Labor-Chef Corbyn – es mangele ihm an "Kohärenz": "Er meint, in wenigen Wochen einen anderen Deal aushandeln zu können – obwohl die EU das deutlich abgelehnt hat". Ebenso habe Corbyn behauptet, einen Backstop in Nordirland verhindern zu können, obwohl auch das das Abkommen mit EU zum Platzen brächte, sagt die Premierministerin. Es handle sich um die wichtigste Abstimmung in den politischen Karrieren aller Beteiligter, betont sie weiter. Die Entscheidung werde Großbritannien "definieren für die kommenden Jahrzehnte". "Wir können uns dafür entscheiden, unser Versprechen zu halten und das Vertrauen in die Politik nicht weiter zu untergraben", appelliert May an die Abgeordneten.

7.49 pm Uhr: Immer wieder regt sich hörbarer Unmut im Unterhaus – Speaker John Bercow ermahnt die Abgeordneten in kuriosem Tonfall zur Ruhe: "Zen, Om, ein bisschen Zurückhaltung!"

19.46 Uhr: "Wir haben keine andere Option, als heute für dieses Abkommen zu stimmen", sagt May. "Es ist eine faire Balance zwischen all unseren Hoffnungen und Wünschen." Sie verspricht den Abgeordneten, für eine zweite Verhandlungsphase den "Konsens mit dem Parlament" zu suchen.

19.40 Uhr: Nun tritt Premierministerin Theresa May ans Rednerpult. Sie übt sich zunächst in versöhnlichen Worten: "Niemand, der diese Debatte gesehen hat, kann daran zweifeln, dass das Unterhaus der Eckstein unserer Demokratie ist", betont May. May dringt darauf, sich auf die "demokratisch gefällte Entscheidung" für einen Brexit zu besinnen. Ein zweites Referendum six keine Option. Ihr Deal gebe "Sicherheit für die Unternehmen" und eine gute Sicherheitszusammenarbeit mit der EU, sagt May – "no deal" bedeute hingegen "keine Übergangszeit".

Brexit-Abstimmung im News-Ticker: Strategies-Wechsel bei Mays Torys – entscheidet er das Votum?

19.30 Uhr: Unterdessen will die BBC-Reporterin Laura Kuenssberg von einer möglichen überraschenden Wende erfahren haben: So könnte es bei der Abstimmung im Unterhaus zu einer großen Zahl von Enthaltungen kommen – die letztlich doch eine Verabschiedung des Deals ermöglichen könnte.

Ihr Kollege Tom Newton Dunn von der Sun bestätigte diese Darstellung in einem Tweet. Abgeordnete aus Theresa Mays konservativer Partei hätten ihm berichtet, die Fraktionschefs hätten ihre Strategies geändert – und versucht, "Tory-Rebellen" zur Enthaltung zu überreden.

Brexit-Abstimmung: Oppositionschef Corbyn spricht von "Sprung in die Finsternis hinein"

19.28 Uhr: Derzeit spricht Labor-Chef Jeremy Corbyn im Unterhaus. Er nennt den vorgelegten Brexit-Deal einen "tollkühnen Sprung in die Finsternis hinein". "Labor wird dagegen stimmen, weil das ein schlechtes Abkommen für unser Land ist", betont Corbyn. Für den Fall einer Niederlage Mays fordert er bereits jetzt Neuwahlen. Eine Neuverhandlung des Deals mit der EU solle nicht ausgeschlossen werden.

Jeremy Corbyn spricht vor dem Brexit-Votum im Unterhaus.

© AFP / HO

19.04 Uhr: Auf Londons Straßen geht es unterdessen hoch her – sowohl Brexit-Befürworter als auch -Gegner demonstrieren am Dienstagabend für ihre jeweiligen Standpunkte, wie Photos aus der britischen Hauptstadt zeigen.

Die Abstimmung über den Brexit bewegt die Briten: Demonstration gegen den Brexit am Dienstagabend vor dem House of Parliament in London.

© AFP / PAUL ELLIS

Vertreter beider Gruppen versammelten sich dabei vor den Houses of Parliament in London. Wie der britische Standard berichtet, gibt es sogar eine "Public Viewing": Auf dem Parliament Square sind große Leinwände aufgestellt worden, auf denen die Debatte im Unterhaus zu verfolgen ist.

Auch Befürworter des EU-Austritts versammelten sich in unmittelbarer Nähe zum Ort der Abstimmung.

© AFP / PAUL ELLIS

Brexit-Abstimmung im Unterhaus: Tory ändert Meinung – aus bemerkenswertem Grund

18.28 Uhr: Nach wie vor sieht es nicht gut aus für Theresa Mays Brexit Deal – allerdings treibt die Brexit-Debatte vor dem Votum im Unterhaus mittlerweile skurrile Blüten. So hat der Deal-Gegner Neil Parish offenbar die Fronten gewechselt und will nun Mays Vorschlag unterstützen, wie SkyNews-Journalist Aubrey Allegretti am Mittwochabend twitterte.

Parishs Begründung mutet kurios an. Es geba "eine Anzahl von Abgeordneten, die versucht haben das Ergebnis des Brexit-Referendums in sein Gegenteil zu verkehren und uns mithilfe von Verfahrenstricks in der EU zu halten", zitiert Allegretti den Tory-Abgeordneten. Im Klartext: Parish befürchtet, dass eine Ablemittel dokuen doku führt, dass der Brexit etwa über ein weiteres Referendum abgewendet wird – und will nun nach der Maßgabe "lieber ein schlechter Brexit als kein Brexit" zähneknirschend der Vorlage zustimmen.

In einem vorangegangenen Tweet hatte Allegretti auch eine Vorab-Schätzung seines Senders zum möglichen Ausgang der Abstimmung geteilt: 425 Stimmen gegen den Deal und 199 dafür erwartet SkyNews demnach. Für 15 Abgeordnete wagte der News-Kanal am Nachmittag keine Vorhersage. Das wären gut 120 Pro-Stimmen zu wenig für May.

17.45 Uhr: Wegen der Brexit-Abstimmung in London ist EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Dienstagnachmittag vorzeitig von der Sitzung des Europaparlaments aus Straßburg nach Brüssel zurückgekehrt. Dort werde Juncker die Situation im Zusammenhang mit der Entscheidung des Unterhauses managen, erklärte sein Sprecher Margaritis Schinas. "Es ist wichtig, dass er in den nächsten Stunden in Brüssel zur Verfügung steht und arbeitet."

Auch EU-Ratspräsident Donald Tusk kehrte nach Angaben eines Sprechers am Dienstag nach Brüssel zurück. Tusk hatte in Polen an einer öffentlichen Trauerveranstaltung für den getöteten Danziger Oberbürgermeister teilgenommen. Zu britischen Gerüchten, Premierministerin Theresa May könnte am Mittwoch nach Brüssel reisen, erklärte der Sprecher, May habe nicht um ein Treffen nachgesucht.

Brexit im News-Ticker: Nahles warnt, Tory-Mann wünscht sich "Ende der Reise" für May

17.16 Uhr: Die Partei- und Fraktionschefin der SPD, Andrea Nahles, hat vor dramatischen Folgen für Wirtschaft und Arbeitsplätze in ganz Europe gewarnt, wenn Großbritannien ohne Abkommen aus der EU ausscheiden sollte. "Das wäre ein schweres Beben für die gesamte EU und auch für uns in Deutschland", sagte sie am Dienstag vor einer Sitzung der SPD-Bundestagsabgeordneten. Sie setze auf die Vernunft der Abgeordneten bei ihren Entscheidungen. Zugleich betonte Nahles: "Ich möchte der britischen Bevölkerung, dem britischen Volk sagen: Sie bleiben, egal wie die Entscheidung ausgeht, unsere Freunde." Wichtig eine Entscheidung im Sinne des Volkes, die Arbeitnehmer würden massiv unter einem chaotischen Brexit leiden.

16.42 Uhr: Der Gegenwind für Theresa May nimmt zu. Weil sich eine krachende Niederlage bei der Brexit-Abstimmung am heutigen Abend andeutet, steht der Rücktritt der Premierministerin im Raum. May will wohl auch im Falle einer herben Niederlage im Amt bleiben.

Forderungen nach einem Rücktritt kann sie dabei eher nicht gebrauchen – aus der eigenen Partei noch weniger. In einer Rede vor dem Unterhaus hat der Abgeordnete Bill Cash erklärt, dass die Premierministerin "ihre Position in Würde und ohne Bitterkeit überdenken sollte." May habe dann das "Ende der Reise erreicht."

16.36 Uhr: Eine angesagte Pizzeria im Osten Londons hat sich eine besuse Kampagne gegen den Brexit ausgedacht. Jeder Kunde, der von seinem Abgeordneten ein neues Brexit-Referendum oder eine Volksabstimmung über den Deal von Premierministerin Theresa May with Brüssel forderte, bekommt 25 Prozent Nachlass auf jede Pizza. Voraussetzung ist allerdings der schriftliche Nachweis der Forderung, six es als Brief oder E-Mail.

Das Sonderangebot gilt von Sonntag in Donnerstag – und das bis zum 29. März, dem geplanten Tag des Ausscheidens Großbritanniens aus der Europäischen Union. Take-away-Pizzen sind vom Schnäppchen ausgenommen, wie die Pizzeria Apollo im hippen Hackney-Viertel im Kurzbotschaftendienst Twitter ankündigte.

16.20 Uhr: Auch außerhalb des Parlaments laufen die Vorbereitungen auf die Brexit-Abstimmung. Alan McGuinness, Politik-Reporter von Sky News, hat die Situation rund um das Parlament in einem kurzen Video auf Twitter eingefangen.

16.07 Uhr:

Im Fall einer Verschiebung des Brexits sollte Großbritannien aus Sicht des CSU-Europapolitikers Manfred Weber nicht mehr an der Europawahl Ende Mai teilnehmen. For example, in the case of the European Union, the European Union, the European Union, the Federal Republic of Germany, the Federal Republic of Germany, the German Government, the Federal Republic of Germany, the Federal Republic of Germany, the German Federal Republic of Germany Straßburg.

Britische Abgeordnete fordern mittlerweile, den Brexit, der für den 29. März geplant ist, zu verschieben – eine Möglichkeit, die auch in Brüssel nicht mehr ausgeschlossen wird. Dann könnte es zum Szenario kommen, dass Großbritannien während der Wahlen zum Europaparlament vom 23. bis 26. Mai noch EU-Mitglied wäre.

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz pflichtete Weber bei. "Die Wahl zum Europäischen Parlament soll eine Richtungsentscheidung sein", sagte er. "From an es sinnvoll, wenn all jene dabei sind, die auch die Europäische Union gestalten wollen und Teil dieser Union sein wollen" – im Gegensatz zu solchen Staaten, die die EU im Geiste schon verlassen hätten.

Bei Niederlage in Brexit-Abstimmung: Gibt es eine zweite Runde?

Geoffrey Cox glaubt an eine zweite Brexit-Abstimmung.

© AFP / ADRIAN DENNIS

15.45 Uhr: Wie Sky News berichtet glaubt der oberste Rechtsberater der Regierung, Geoffrey Cox an eine zweite Abstimmung, selbst wenn es heute eine krachende Niederlage geben sollte. Das habe er in seiner Rede vor dem Unterhaus angedeutet. „Wenn dieser Vorschlag keine Mehrheit erhält, wird er in fast der gleichen Form und mit fast gleichem Inhalt noch einmal zurückkehren“, so Cox.

15.31 Uhr: CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat angesichts der Entscheidung des britischen Parlaments über das Brexitabkommen die EU zu einem klugen und besonnenen Vorgehen ermahnt. Großbritannien sei ein wichtiger Partner. Daher gelte es auch nach einem Austritt aus der EU, eine möglichst enge Partnerschaft mit Großbritannien zu erhalten, sagte Dobrindt am Dienstag in Berlin.

Man müsse in den nächsten Tagen, sollte das Abkommen wie erwartet scheitern, auch von Seiten der EU auf diese neue Situation reagieren, und zwar nicht mit „erhobenem Zeigefinger“ und nicht mit Bestrafung. Man müsse danach genau schauen, wie viele Stimmen gefehlt haben und wo man London noch Angebote machen kann, um am Schluss einen ungeordneten Brexit zu vermeiden. Es gelte, auf diplomatischen Wege eine Lösung zu finden.

„Mein Eindruck ist, dass es nicht ganz ohne deutsche Initiative gehen wird“, sagte Dobrindt weiter. Es gebe eine „sehr klare Haltung Brüssels“, das den Briten auch den Fehler dieser Entscheidung vorhalten wolle. „Wir sind aber eine Gemeinschaft …, die aus Staaten besteht. Und deswegen muss es auch möglich sein, dass man versucht, nicht nur den Kontakt und den Gesprächsfaden (in einer solch krisenhaften Situation) … den offiziellen Kanälen zu überlassen, sondern da muss man weitere Anstrengungen unternehmen“, sagte Dobrindt, ohne genauere Angaben zu machen.

Rücktritt oder nicht? Verwirrung um Absichten von Theresa May

15.05 Uhr: Einem Bericht der Daily Mail zufolge will Theresa May auf keinen Fall als Premierministerin zurücktreten. Auch die größte Abstimmungs-Niederlage in der Geschichte des britischen Unterhauses würde daran nichts ändern. Sie soll diese Haltung auch den anderen Mitgliedern des Kabinettes mitgeteilt haben.

Zuvor hatte The Guardian einen Sprecher von Theresa May zitiert, der kryptisch davon gesprochen hatte, dass May entschlossen sei, den Willen des britischen Volkes umzusetzen.

14.41 Uhr: Nun ist auch die letzte Brexit-Debatte im britischen Unterhaus eröffnet. Sprecher John Bercow hat diese durch die Bekanntgabe der Änderungsanträge eröffnet.

Kurz bevor die endgültige Abstimmung über den Brexit-Deal stattfindet, werden vier Änderungsanträge zum Vertrag, den Theresa May mit der EU vereinbart hat, behandelt. Diese kommen von den britischen Konservativen, Labour-Führer Jeremy Corbyn und der Scottish National Party.

Rücktritt nach Brexit-Abstimmung? Theresa May mit interessanter Aussage

14.20 Uhr: Die Zukunft von Theresa May als Premierministerin ist eng mit der heutigen Abstimmung verknüpft. Sollte das Unterhaus nein zum Brexit-Deal von May sagen, könnte sie schon morgen nicht mehr Premierministerin sein.

Beim regulären Kabinettstreffen am Dienstag soll May erklärt haben, schnell auf das Ergebnis reagieren zu wollen, wie The Guardian berichtet. Sie soll außerdem betont haben, dass die britische Ergebnis an das Referendums-Ergebnis von 2016 gebunden sei und sich daran halten müsse.

Die Brexit-Abstimmung könnte großen Einfluss auf Theresa Mays Zukunft als Premierministerin haben.

© AFP / HO

Ein Journalist fragte anschließend, ob Theresa May im Falle einer Abstimmungs-Niederlage als Premierministerin zurücktreten werde. „Die Premierministerin ist entschlossen, den Willen des britischen Volkes umzusetzen“, war die Antwort ihres Sprechers.

14.05 Uhr: Der Grünen-Europapolitiker Sven Giegold hat Kritik an der Linie der Europäischen Union beim Brexit zurückgewiesen. „Die aktuelle Debatte über mehr Zugeständnisse an die Briten wird nicht ehrlich geführt“, erklärte der Grünen-Spitzenkandidat für die Europawahl am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wer der EU zu viel Härte in den Verhandlungen vorwirft, muss auch präzise sagen, was am Abkommen nicht fair sein soll.“

Giegold meinte indes, das Abkommen sei fair. „Die Austrittsfrist kann man verlängern, aber substanzielle Änderungen am Brexit-Vertrag sind nicht gerechtfertigt“, betonte er. „Die Brexiteers haben die Latte für das Abkommen derart hochgehängt, dass für sie kein realistischer Deal auch ein fairer Deal wäre.“ Die von Kritikern abgelehnte Garantie für offene Grenzen in Irland sei unverzichtbar als Schutz für fundamentale Interessen des EU-Mitglieds Irland.

13.01 Uhr: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat die Haltung der Europäischen Union im Brexit-Streit verteidigt. „Die EU hat sich bei diesen Verhandlungen mit Großbritannien nichts vorzuwerfen“, sagte Kurz am Dienstag im Europaparlament. Das mit der britischen Premierministerin Theresa May ausgehandelte Austrittsabkommen sei ausgezeichnet.

May kämpft für das Brexit-Abkommen um eine Mehrheit im britischen Unterhaus, das am Dienstagabend entscheiden soll. Zustimmung des Parlaments ist nicht in Sicht. Kurz sagte: „Selbst wenn die Abstimmung negativ ausgehen sollte heute Nachmittag in Großbritannien und die nächsten Wochen und Monate vielleicht schwierig werden könnten, dann hoffe ich doch sehr, dass es uns weiter gelingt, die Geschlossenheit der EU27 sicherzustellen.“

Video: Britische Politikerin verschiebt Geburt für Brexit-Abstimmung

12.25 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas erwartet bei einem Scheitern des Brexit-Abkommens im britischen Parlament am Dienstagabend keine weiteren bedeutenden Zugeständnisse der Europäischen Union an Großbritannien. „Dass das Abkommen grundsätzlich noch einmal aufgeschnürt werden kann, dabei bin ich skeptisch“, sagte der SPD-Politiker in Straßburg.

Zwar würden nach einer Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Unterhaus sicherlich noch einmal Gespräche geführt. „Aber dass dort gänzlich neue Lösungen auf den Tisch gelegt werden, die mit dem, was bisher verhandelt und auch beschlossen worden ist, nichts mehr zu tun haben, daran glaube ich nicht“, sagte Maas.

Er betonte jedoch: „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass es zu einem positiven Votum kommt, weil es ein Votum der Vernunft wäre – nicht nur für Europa, sondern auch für Großbritannien.“

Bei Brexit: Vielen Briten droht der Verlust des Führerscheins

11.55 Uhr: Auch für über eine Million Briten, die in der EU leben, könnte ein Brexit ernste Konsequenzen haben. Laut The Sun könnten bei einem EU-Austritt Großbritanniens deren Führerschein ungültig werden.

Dann würde ein Vorteil wegfallen, der nur für EU-Mitgliedsstaaten gilt. Dort werden offizielle Dokumente und Urkunden anderer Mitgliedsländer bedingungslos anerkannt. Zu diesen zählt auch der Führerschein.

Den Briten, die außerhalb Großbritanniens in der EU leben wurde deshalb laut dem Bericht vom Verkehrsministerium mitgeteilt, dass sie ihre Führerscheine umtauschen sollen. Wer das nicht tut, riskiere den Verlust seiner Fahrerlaubnis und müsste wohl erneut eine Führerscheinprüfung bestehen, um weiterhin fahren zu dürfen.

11.24 Uhr: Der Brexit betrifft auch einige Deutsche, die in Großbritannien leben. Welche unterschiedlichen Erfahrungen sie gemacht haben und wie sie sich auf den drohenden EU-Ausstieg vorbereiten, können Sie bei merkur.de* nachlesen.

10.53 Uhr: Am Montag gab es bei „Hart aber fair“ nur ein Thema: Die bevorstehende Brexit-Abstimmung. Dabei klang das offizielle Diskussionsthema „Der Brexit-Showdown – Anfang vom Ende Europas?“ durchaus dramatisch.

Mit Manfred Weber (CSU), Europawahl-Spitzenkandidat und Beatrix von Storch (AfD) standen sich zwei völlig unterschiedliche Ansichten zu Europa gegenüber. Letztere giftete wegen des Brexits vor allem in eine Richtung. Was sonst noch in der Sendung zum Brexit gesagt wurde und wovon die Zuschauer extrem genervt waren, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Spezielle Hilfszusagen von Angela Merkel?

10.20 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat Darstellungen in der britischen Zeitung The Sun zurückweisen lassen, sie habe Premierministerin Theresa May Hilfe angeboten, die über die bisherigen Zusagen der EU hinausgehe. Wie ein Regierungssprecher am Dienstag in Berlin erklärte, wird der Inhalt eines Telefongesprächs Merkels mit May von der Zeitung falsch wiedergegeben. „Die Bundeskanzlerin hat keinerlei Zusicherungen über das hinaus gemacht, was im Europäischen Rat im Dezember besprochen wurde und was im Brief von Jean-Claude Juncker und Donald Tusk niedergelegt ist.“

Die Zeitung hatte berichtet, dass May nach einer Hilfszusage Merkels in letzter Minute neue Hoffnung geschöpft habe, doch noch ein Brexit-Abkommen durch das Unterhaus zu bringen.

Update vom 15. Januar, 9.34 Uhr: Die Brexit-Abstimmung am Abend bewegt ganz England. Die Londoner Times hat am Dienstag vor einem langen Chaos gewarnt.

„Es ist kein Wunder, dass eine parteiübergreifende Allianz von Hinterbänklern nach einem Weg sucht, Kontrolle über den Prozess (des EU-Austritts) zu erlangen. Doch diese Gruppe ist anscheinend unfähig, sich auf mehr zu verständigen, als dass ein Brexit ohne Abkommen mit der EU verhindert werden soll. Manche sind für ein zweites Referendum, andere wollen einen Deal nach Vorbild Norwegens oder eine permanente Zollunion. (…) Mit der Ablehnung des Vorschlags von Theresa May begibt sich Großbritannien auf unbekanntes Terrain. Die Premierministerin hat das Vertrauen ihres Kabinetts, ihrer Partei und des Parlaments verloren. Dennoch versucht sie offenbar, sich mit dem selben gescheiterten Plan weiter zu schleppen. Das Land sollte sich auf ein lang anhaltendes Chaos einstellen.“

Brexit-Abstimmung am Dienstag – krachende Niederlage prognostiziert

London – Am Dienstag, den 15. Januar 2019, kommt es zur entscheidenden Abstimmung im britischen Unterhaus: Deal or No Deal? Ab 20 Uhr (MEZ) soll abgestimmt werden, ob Großbritannien mit oder ohne Abkommen aus der Europäischen Union austritt. Nachdem am Montag und Dienstag weiter debattiert wurde, wird am Abend zunächst über Änderungsanträge abgestimmt, erst danach kann über die Hauptvorlage, das EU-Abkommen, abgestimmt werden. Das passiert per Hammelsprung, bei dem die Abgeordneten durch eine von zwei Türen – für ja oder nein – geht. Wer sitzen bleibt, enthält sich.

Aktuell sieht es nicht so aus, als ob Premierministerin Theresa May genügend Abgeordnete hinter sich bringen könnte, um das Abkommen durchzubringen. 320 mal „Yes“ bräuchte May dazu. Großbritannien würde in diesem Fall am 29. März geregelt aus der EU austreten. Dann bliebe in einer Übergangsphase bis mindestens Ende 2020 im Alltag fast alles, wie es ist. Brüssel und London könnten an ihrer neuen Beziehung arbeiten. Die Gefahr eines chaotischen Bruchs wäre zunächst gebannt.

Brexit-Abstimmung: Kein Zeitspiel bei einer Niederlage möglich

Wahrscheinlicher ist, dass das Unterhaus mehrheitlich mit „No“ stimmt. Dann hat May drei Tage Zeit, um einen Plan B vorzulegen. Ursprünglich waren für diesen Fall 21 Tage vorgesehen, doch vor wenigen Tagen hatte das Parlament mit 308 zu 297 Stimmen für die Einschränkung gestimmt. May kann damit nicht mehr auf Zeit spielen, sollte sie in der Abstimmung scheitern.

Die Optionen wären eine etwaige Verlängerung der Verhandlungsfrist und somit eine Verschiebung des Brexits oder ein Exit vom Brexit, indem Großbritannien einseitig von seinem Vorhaben zurücktritt. Über letztere hatte der Europäische Gerichtshof Mitte Dezember 2018 geurteilt. Wird bis zum 29. März 2019 keine Lösung gefunden, scheidet Großbritannien ungeordnet aus der EU aus – es käme zum sogenannten „harten Brexit“, dessen Konsequenzen weitreichend wären.

Die bisherigen Entwicklungen rund um den Brexit können Sie im News-Ticker nachlesen.

EU-Abgeordnete werben für Exit vom Brexit

Im Falle einer Ablehnung ihres Brexit-Abkommens am Dienstag hält Premierministerin Theresa May einen Stopp des EU-Austritts für wahrscheinlicher als einen Ausstieg ohne Deal. Das berichtete die britische Nachrichtenagentur PA am frühen Montagmorgen unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Redemanuskript Mays.

Mehr als hundert EU-Abgeordnete haben laut Medienberichten in einem offenen Brief an die Briten für eine Abkehr vom Brexit geworben. "Wir bitten darum, im Interesse der nächsten Generation den Austritt zu überdenken", zitieren die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus einem Entwurf des Schreibens, das demnach Anfang der Woche in Großbritannien veröffentlicht werden soll.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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