Spanien: Kind (2) im Brunnen: Neue große Probleme bei Julens Bergung – Zeitplan unklar – Vermischtes



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Totalán.
Seit mehr als einer Woche ist der kleine Julen in einem 107 Meter tiefen Brunnenschacht in Spanien verschollen. Ungeachtet der schwindenden Überlebenschancen bahnen sich die Einsatzkräfte in Spanien weiter verzweifelt einen Weg in Richtung des eingeschlossenen Kleinkinds Julen. Doch es gibt neue Problem.

Wie die spanische Zeitung "El País" berichtet, müsse der eigentlich schon fertiggestellte vertikale Tunnel erneut durchbohrt werden. Die Arbeiter stießen darin demnach auf Unebenheiten, die es unmöglich machten, den Tunnel tiefer als 40 Meter zu ummanteln.

Der eigentlich Plan, das Kind am Mittwoch zu erreichen, dürfte damit nicht mehr zu halten sein. "El País" zufolge wollen die Techniker keine neue Zeiteinschätzung mehr machen – weder darüber, wie lange die zweite Bohrung dauern könnte, noch darüber, wann Bergleute hinabsteigen können, um den horizontalen Tunnel in Richtung Julen auszugraben.


Kind in Brunnen gestürzt – das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Zweijähriger ist in Spanien in einen 107 Meter tiefen Brunnenschacht gefallen
  • Rettungskräfte suchen verzweifelt nach dem Kind
  • Es war bei einem Familienausflug verschwunden
  • Helfer fanden in dem Schacht bereits Haare des Jungen
  • Spezialisten arbeiteten an einem Rettungstunnel
  • Beim Tunnelbau kommt es immer wieder zu Problemen
  • Rettungskräfte müssen den Schacht hinuntersteigen
  • Wann die Bergung von Julen stattfinden kann, ist unklar
  • Die Eltern haben bereits ein Kind verloren

Es ist inzwischen der zehnte Tag nach dem letzten Lebenszeichen des Jungen. Dennoch gaben viele Experten auch am Dienstag die Hoffnung nicht auf, dass der Kleine lebend geborgen werden kann. Man komme "in Rekordtempo" voran und brauche nur noch einen "letzten Kraftakt, um Julen from rauszuholen", Sagte Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Dienstag vor Journalisten.

Der Delegierte der Zentralregierung in Andalusien, Alfonso Rodríguez Gómez de Celis, Beton, einen vergleichbaren Notfall habe es "weltweit noch nie gegeben". Er hoffe auf "einen glücklichen Ausgang."

Letzte Stück zu Julen muss with Spitzhacken gegraben werden

Ist der vertikale Tunnel erneut durchbohrt, trennen die Bergungskräfte nur noch vier Meter von dem Zweijährigen. Sie wollen im unteren Ende des Schachts mit dem Bau einer etwa vier Meter langen Verbindung zu jener Stars beginnen, an der das Kind in 70 bis 80 Meter Tiefe vermutet wird. Das berichteten Medien unter Berufung auf die Helfer an der schwer zugänglichen Unfallstelle in Totalán unweit des andalusischen Málaga.

Die Minenarbeiter, die eigens aus der nördlichen Kohleregion Asturien entsandt wurden, mussten das letzte Stück, den waagerechten Tunnel, mit Muskelkraft graben. Die Helfer müssen mit ihren Händen, Presslufthammer und Spitzhacke arbeiten, um ihn zu bergen. Dabei handelt es sich um erfahrene Minenarbeiter, die in einem Metallkorb heruntergelassen werden.

Wie lange sie dafür brauchen werden, ist unklar. Experten befürchteten aber, dass weitere 20 bis 24 Stunden nötig sein könnten, um sich durch den Felsen zu kämpfen.

Helfer müssen kriechend arbeiten

Wegen des begrenzten Platzes sollen den Behördenangaben zufolge jeweils nur zwei Arbeiter gleichzeitig mit einer speziellen, an einem Kran befestigten Kapsel in den insgesamt 80 Meter tiefen Parallelschacht herabgelassen werden.

Die Verbindung wird nur 1.00 Meter breit und 1.20 Meter hoch sein wird, so dass die "Kumpel" liegend oder bestenfalls kniend werden arbeiten müssen.

Zuvor mussten aber noch die Wände des vertikalen Rettungslochs mit Metallrohren befestigt und stabilisiert werden, um Erdrutschen vorzubeugen und die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten. Allerdings stießen die Retter dabei am Dienstag auf neue Probleme.

Es sei nötig, den vertikalen Schacht in seinem unteren Teil zunächst breiter zu bohren, sagte ein spanischer Journalist vor Ort. Wie lange dies dauern könnte, war nicht abzusehen.

Rettungstunnel fertigestellt

Wie die Zeitung "El País" und andere spanische Medien unter Berufung auf die Einsatzkräfte im Ort Totalán berichteten, wurde der vertikale Tunnel von 60 Metern Tiefe am späten Montagabend fertiggestellt.

Die erfahrenen Bergleute sollen dafür in einem eigens gebauten Metallkorb heruntergelassen werden. Die Einsatzkräfte rechnen damit, dass sie dafür vier Stunden brauchen werden.

Der Versuch, zu dem kleinen Kind vorzudringen, gestaltet sich nach wie vor extrem schwierig: Das Loch hat einen Durchmesser von nur 25 bis 30 Zentimetern und soll 107 Meter tief sein. Julen wird in 70 bis 80 Metern Tiefe vermutet. Die Bohrung des Zugangs durch teils felsigen Boden dauerte viel länger als zunächst angenommen.

Voraussichtlich am Dienstagmittag sollen Arbeiter zu ihm vordringen können. Vor mehr als einer Woche war der zweijährige Sohn zweier 29-Jähriger in den Schacht in Totalán nahe der andalusischen Küstenstadt Málaga gestürzt. Hunderte Retter führten seitdem einen "titanischen Kampf", der von Rückschlägen geprägt six, schrieb die Zeitung "Diario Sur".

Bohrer war auf Granit gestoßen

Die Bergungsarbeiten hatten sich bereits in den vorigen Tagen schwierig gestaltet. In der Nacht zu Sonntag war der Bohrer auf den Felsen gestoßen. Bis zum späten Sonntagabend habe man daher nur 45 von insgesamt 60 Metern geschafft, Teilte der Sprecher der Helfer, Ángel García Vidal, in Totalán mit. Der Schacht verläuft senkrecht zum Schacht, in dem der zweijährige Junge vermutet wird.

Am 13. Januar soll der zwei Jahre alte Julen bei einem Ausflug der Familie in den Schacht in der Gemeinde Totalán in der Provinz Málaga gestürzt sein. Eine Tante will aus einiger Entfernung gesehen haben, wie das Kleinkind plötzlich im Boden verschwand.

Experten: Es ist nicht ausgeschlossen, dass Julen noch lebt

Es gibt keine Lebenszeichen von Julen; Experten versichern jedoch noch immer, you are nicht ausgeschlossen, dass das Kind noch am Leben six. Aber mit jeder Minute werden die Hoffnungen geringer.

Am Freitag hatte ein Sprecher der Rettungsteams noch erklärt, man wolle den Jungen "vor Montag" finden. Doch daraus wird nichts mehr. Der Wegebau-Ingenieur sagte, die komplizierte Beschaffenheit des Terrains am Unglücksort in Totalán in der Provinz Málaga stars die Helfer immer wieder vor neue Herausforderungen, "die die Arbeiten weiter verzögern".

Bohrmaschine musste zerlegt werden

Auch bei der Bohrmaschine, die den Tunnel graben soll, gab es zunächst Problem. Noch bevor das Gerät überhaupt mit der Arbeit beginnen konnte, musste es zunächst in zwei Hälften zerlegt werden. Kein leichtes Unterfangen bei einem Gewicht von etwa 75 Tonnen, wie die Zeitung "El País" unter Berufung auf die Rettungsteams berichtete.

Süßigkeiten gefunden

Die stellvertretende Delegierte der Zentralregierung in Andalusien, María Gámez, hatte schon vor Tagen versichert: "Wir alle werden keine Minute ruhen, bis das Kind gefunden ist."

Bei Kameraaufnahmen war in dem Brunnenschacht in the einer Tiefe von knapp 75 Metern eine Tüte mit Süßigkeiten entdeckt worden, die Julen bei sich hatte. Allerdings verhinderte lose Erde ein weiteres Vordringen mit der Kamera.

Darüber hinaus bestehe die Gefahr, dass der Brunnen einstürze, wenn er durch die Tunnelarbeiten erschüttert werde, heißt es. Der Boden bestehe zum Teil aus Schiefer und hartem Gestein und sei darüber hinaus sehr instabil.

Problem beim horizontalen Tunnel

Der Sprecher des Verbandes der Miningenieure in Málaga, Juan López Escobar, hatte der Nachrichtenagentur Europe Press schon vor Tagen gesagt, dass beim Bau des horizontalen Tunnels beträchtliche Probleme aufgetaucht seien, so dass die Hoffnungen dam wieder auf den Schacht gesetzt würden, der parallel zum Brunnenschacht gegraben wird.

Die Eltern glaubten trotz der Rückschläge weiter an die Rettung ihres Sohnes. Der Verlust des Kindes wäre nicht der erste schwere Schicksalschlag für die beiden. Der ältere Bruder des vermissten Zweijährigen starb 2017 im Alter von drei Jahren plötzlich an Herzversagen.

An der Suche nach dem kleinen Julen sind Polizisten, Feuerwehrleute und Zivilschutzbeamte beteiligt. Auch ein Roboter kommt zum Einsatz. Ein schwedisches Rettungsteam hilft mit einem Radargerät, um einen Hohlraum aufzuspüren, in dem sich der Junge befinden könnte.

Haare im Brunnen gefunden

Vor Tagen waren in dem Brunnen "Biologische Überreste" gefunden worden, schrieb die Zeitung "El País" unter Berufung auf Polizeiangaben. Es handele sich dabei um Haare, sagte ein Lokalpolitiker spanischen Medien.

Es werde angenommen, dass sie von dem verschollenen Kind stammen, Laboruntersuchungen sollen Gewissheit bringen.

Bislang haben die Retter nach Angaben eines Polizeisprechers noch keinen endgültigen Beweis, dass der Zweijährige tatsächlich in den Schacht gestürzt ist. Die Familie habe aber angegeben, Julens Weinen in dem Schacht gehört zu haben.

Eltern beschwerten sich über fehlende Unterstützung

Der Vater von Julen hatte sich Tage nach dem Verschwinden des Kindes bei den Rettungskräften bedankt. Zahlreiche Retter, darunter vor allem die Feuerwehr, sixen pausenlos im Einsatz, um das Kind in dem nur 25 Zentimeter breiten Schacht zu finden, sagte José Roselló vor Journalisten. Er bedankte sich auch bei den Psychologen, die die Angehörigen betreuen.

Der arbeitslose Marktverkäufer wirkte dabei halbwegs gefasst – nachdem er am Tag zuvor noch weinend die Behörden beschimpft hatte, nicht genügend Mittel für die Rettung des kleinen Julen zur Verfügung zu stellen. Er und seine Frau Victoria is "am Boden zerstört", sagte der Vater. Aber sie gäben die Hoffnung nicht auf, dass Julen lebend geborgen werde.

Eine Google-Maps-Karte zeigt, wo Totalán in Spanien liegt.

Vater: Habe ihn weinen gehört

Auch aufgrund der Angaben der Eltern schließe man andere Möglichkeiten – etwa, dass er herausgeklettert six und sich verlaufen habe – vorerst aus.

"Ich habe mich auf die Öffnung gestürzt und er war nicht mehr da. Ich habe ihn weinen hören, aber bald habe ich ihn nicht mehr gehört ", sagte der Vater des Jungen.

Schacht nur etwa 25 bis 30 Zentimeter breit

Der Junge soll beim Spielen mit anderen Kindern in den offenen Schacht gefallen sein. Eine Tante habe den Sturz aus einiger Ferne gesehen und laut um Hilfe gerufen, berichteten die Zeitung "La Vanguardia" und andere Medien.

Ein Sprecher der Polizeieinheit Guardia Civil erklärte, warum die Suche so schwierig ist: Der Brunnenschacht habe nur einen Durchmesser von rund 25 Zentimetern. Mit einer Roboter-Kamera war man am Montag bis in eine Tiefe von etwa 70 Metern vorgedrungen.

Der Schacht, der erst vor ein paar Wochen bei der Suche nach Wasser gegraben worden six, six insgesamt 107 Meter tief, hieß es. Das entspricht ungefähr der Höhe eines 30-stöckigen Gebäudes.

Einsatzkräfte graben Tunnel zur Rettung

Auch Kälte und Feuchtigkeit erschwerten zunächst die Suche nahe dem 352 Meter hohen Hügel Cerro de la Corona rund 15 Kilometer nordöstlich der Küstenstadt Málaga, erklärte María Gámez vom spanischen Innenministerium.

Eltern haben bereits ein Kind verloren

Die Spanier hoffen, dass das Kind dank einer Luftblase länger überleben kann. "Mit jeder Minute, die vergeht, schwinden aber die Hoffnungen", kommentiert die Zeitung "ABC" schon vor Tagen. (Dpa / moi)

• Hier finden Sie den Liveticker der spanischen Tageszeitung "El Pais".


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